ECILP – European Certificate for Intercultural Learning Professionals

Ein europaweiter Zertifizierungsrahmen für Berufstätige im interkulturellen Kontext

Autor/innen

  • Bettina Strewe
  • Michael Bender

Abstract

In den letzten Jahren haben sich Sichtweisen und Zugänge zur Erforschung interkultureller Kompetenzen deutlich verändert. Aufgrund zunehmender Differenzierung der Definition(en) des Forschungsgegenstandes selbst sowie der Diversifizierung von Vermittlungstätigkeiten wie Trainings, Coachings, Beratungen etc. wird nicht mehr allein der kognitive Aspekt in den Vordergrund der Kompetenzen interkulturell Berufstätiger gestellt; vermittelt werden ebenfalls Aspekte von Erfahrung, Verhalten, praktischen Fähigkeiten, (Selbst-)Reflexion u.v.m. Als Konsequenz daraus ergibt sich, dass Berufstätige im interkulturellen Kontext über Kompetenzen verfügen sollten, die über den – lange Zeit erfolgreich gelehrten – kognitiven Ansatz, Länder miteinander zu vergleichen, hinausgehen. Umso mehr gilt dies für diejenigen, die interkulturelle Kompetenzen lehren und vermitteln. Diese Anforderungen auf europäischer Ebene sicherzustellen und sichtbar zu machen, ist das Ziel des durch die Europäische Union geförderten Projektes ECILP (European Certificate for Intercultural Learning Professionals).1 Durch die Schaffung eines europaweiten Zertifikats für Berufstätige im interkulturellen Kontext soll diesen, vor allem in der Bildung Tätigen, ermöglicht werden, eine konkrete Einschätzung ihrer interkulturellen Kompetenzen vorzunehmen, um Anforderungen der internationalen Wirtschaft, Verwaltung, sozialen Arbeit etc. entsprechen zu können. In diesem Artikel werden die Zielsetzung des Zertifizierungsrahmens vorgestellt und seine Hauptelemente beschrieben.

Veröffentlicht

03.07.2024